Die Eisarena in Wangen erfreut sich großer Beliebtheit. Sie ist eine willkommene und gesunde Abwechslung für Jung & Alt während der kalten Jahreszeit. Eine große Zahl Schlittschuhläufer, Eisstock-Schützen, Schulklassen und Eishockey-Vereine nutzen die Einrichtung am Hammerweiher.
Betrieb und Infrastruktur der Eisarena leiden jedoch seit Jahren stark unter der ständigen Exposition durch Wind und Wetter. Umkleiden, Nebenräume und Gastronomie sind in die Jahre gekommen, beeinträchtigen das Landschaftsbild durch ein unzusammenhängendes Gebäudekonglomerat, genügen nicht mehr dem Stand der Technik und dem dichten Belegungsplan. Mangels Gebäudehülle ist der Energieverbrauch sehr hoch, aufgrund der globalen Klimaerwärmung heute nicht mehr verlässlich möglich und vor allem langfristig unwirtschaftlich. Dieser Umstand deckt sich nicht mit den Zielsetzungen des Energieleitbildes der Stadt Wangen.
Unter intensiver Einbeziehung von Vertretern des Fördervereines und Stadtplanung wurde, unter Berücksichtung der bereits vorhandenen Gebäudeteile, ein Vorentwurf erarbeitet, der mit der Zielsetzung einer Modernisierung mit Einhausung die baulichen wie funktionalen Potentiale der bestehenden Anlage unter der Prämisse einer kompakten, kostensparenden Lösung auslotet.
Die über 34m überspannende Dachkonstruktion sieht eine einfache, 3-seitig geschlossene Gebäudehülle aus Holz vor, welche die Eisfläche vor Wind und Wetter schützt, Energieverbrauch und CO2 Emissionen deutlich senkt und eine Einbindung in den sensiblen Naturraum des Hammerweihers durch den Baustoff Holz und das extensiv begrünte Dach gewährleistet. Der Entwurf wurde mit einem Holzbauunternehmen aus dem Bregenzerwald intensiv abgestimmt und diente hierzu auch als Kostenermittlungsgrundlage. Mit Dach könnte neben der wesentlich verlässlicheren und energiesparenderen Nutzung im Winterhalbjahr auch während der wärmeren Jahreszeit das Gebäude in vielfältiger Art genutzt werden.
Der Entwurf war Basis für ein Umweltgutachten (dieses wurde weitestgehend als positiv bewertet) und diente der Stadtverwaltung als Entscheidungsgrundlage, wie mit dieser (aus Sicht der Nutzer) wertvollen Kultur- und Sporteinrichtung in Wangen langfristig weiter verfahren werden könnte.
Nach intensivem Erarbeiten und Zusammentragen verschiedener Planungs-, finanzierungs- und Entscheidungsgrundlagen, langjähriger Abstimmungsarbeit, unermüdlichem Engagement Seitens Förderverein und Eltern in punkto Aufrechterhaltung des Betriebes, Unterhaltspflege und Nachwuchsförderung, wurde im Wangener Rathaus am 04.06.2018 durch Gemeinderat und Verwaltung beschlossen, die Eisbahn-Einhausung bis auf Weiteres, nicht weiterzuverfolgen.