Der obere Teil eines alten Stadthauses, dessen Aufzeichnungen bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts zurückgehen, wurde durch ein Brand Anfang der 1990er weitgehend zerstört. Die damalige Instandsetzung sah sehr kleinteilige, ungünstig geschnittene, schlecht proportionierte und ungünstig belichtete Maisonette-Wohnungen vor, deren fehlende Qualität die Bauherrschaft erkannte und uns bat, einen Umbau zu planen, welcher den vorhanden Strukturen durch Reduktion wieder zu mehr Klarheit und Großzügigkeit verhelfen würde.
Die bestehende Binnenstruktur wurde anhand einiger beherzter Eingriffe zu einer Nutzung zusammengefasst und damit in lichtdurchflutete, fließende Räume mit haptisch sehr schönen, natürlichen Materialien transferiert. Bei der Realisierung wurde in enger Abstimmung mit den Auftraggebern besonders auf ökologische, gesundheitsunbedenkliche, langlebige Materialien und einen nachhaltigen Brandschutz Wert gelegt.
Der Duktus des Hauses und seine kognitive Integrität zur Stadt wurde bewahrt, da man sich entschied, die energetischen Adaptionen im Außenbereich bei diesem Vorhaben auf ein Minimum zu beschränken. Die Heizung wurde auf eine zeitgemäße Lösung mit Holz-Pellets umgestellt, welche im Gewölbekeller situiert wurde und alle Einheiten trotz relativ hoher Transmissionswärmeverluste über die Gebäudehülle nun mit ausreichend Energie versorgt.